Text: Herbert Rainer, Fotobundesreferent der Naturfreunde Österreich
Heutzutage scheinen die Möglichkeiten der Fotografie fast grenzenlos zu sein. Was einst ein schwieriges Unterfangen war, ist nun dank moderner Technologien ein Kinderspiel. Jährlich werden schätzungsweise mehr als eine Billion Fotos gemacht. Durch Smartphones, Actioncams und Digitalkameras kann heute jede und jeder zur Fotografin bzw. zum Fotografen werden. Aber Fotografie kann so viel mehr als schnelle Schnappschüsse sein.
Wer wirklich fotografieren will, muss die Welt sehen, sie verstehen und sie lieben. Man muss in wenigen Sekunden die richtigen Entscheidungen treffen und es schaffen, den Moment so spannend wie möglich festzuhalten. Es sind die Beschäftigung mit der Umgebung und die vielen kleinen Überlegungen, die ein gutes Foto ausmachen. Fotografie ist Individualität, Kreativität und Leidenschaft. Fotografie ist Kunst.
Jedes Jahr freut es mich umso mehr, dass diese Leidenschaft in unseren Fotogruppen aufrechterhalten bleibt und gelebt wird. Bei der heurigen 59. Fotobundesmeisterschaft der Naturfreunde Österreich kürte eine ausgewählte Jury aus knapp 4800 eingereichten Arbeiten die besten. Eine Besonderheit unseres Wettbewerbs ist es, dass auch Fotos auf Papier eingereicht werden können. Für manche mag das vielleicht altmodisch sein; wir wollen jedenfalls auf diese Weise der Kunst mehr Raum geben.
Die überaus aktiven 183 Fotogruppen der Naturfreunde sind auch bei internationalen Wettbewerben erfolgreich und bieten Mitgliedern das ganze Jahr über ein umfangreiches Kursprogramm, Workshops, Fotoreisen sowie Ausstellungen.
